Hirschau (Bericht von Werner Schulz) Am 27. Juli 1831 begann im Markt Tann in Niederbayern die Erfolgsgeschichte eines Familienunternehmens, das 1935 kriegsbedingt nach Hirschau umzog und seit Langem als FachgeschĂ€ft einen hervorragenden Ruf genieĂt â Huber-Optik-Uhren-Schmuck.
Der 1801 in Neumarkt an der Rott geborene Gold- und Silberbearbeiter Alois Huber legte den Grundstein fĂŒr das Unternehmen, das in der sechsten Generation seit 2015 erstmals von einer Frau, nĂ€mlich von Gabriele Huber, geleitet wird. Sie trat in die FuĂstapfen ihres Vaters Werner Huber. Er ĂŒbernahm die Firmenleitung 1972. Bis dahin trugen die Firmenchefs vier Generationen lang den Vornamen Alois. Als der Goldschmied Alois Huber (4. Generation) am 1. Februar 1949 in Hirschau sein GeschĂ€ft eröffnete, befand sich dieses im Hinterhof des Anwesens von Hauptlehrer und CSU-Stadtrat Franz Schreiner in der HauptstraĂe 50. UnterstĂŒtzt wurde Alois Huber von seiner Frau Genoveva, von Beruf Modistin. Sie war auĂerdem mit der Erziehung der drei Söhne Alfred (bereits verstorben), Helmut (katholischer Priester, PrĂ€lat) und Werner beschĂ€ftigt. Letzterer erlernte den Beruf des Uhrmachers. So wurde der Bereich Uhren zusĂ€tzlich ins Angebot der Firma aufgenommen. In Folge brauchte man gröĂere RaumkapazitĂ€ten. Man fand diese 1972 im GebĂ€ude in der HauptstraĂe 36 (bis dahin Augen Optik Hajek, heute Hutladen). Im gleichen Jahr ĂŒbernahm Werner Huber, Uhrmacher und Augenoptikermeister, die Leitung des Betriebs. Angesichts seines beruflichen Ausbildung war es nur logisch, dass er den Betrieb um den GeschĂ€ftszweig Augenoptik erweiterte. Das Unternehmen richtete 1980 im Obergeschoss des GeschĂ€ftshauses eigene WerkstĂ€tten fĂŒr Augenoptik sowie fĂŒr Uhren- und Schmuck-Service ein. Der Ladenbereich wurde ebenfalls vergröĂert.
Im Jahr 2002 gab es eine Premiere: Mit der staatlich geprĂŒften Augenoptikerin und Augenoptikermeisterin (Bachelor professional) Gabriele Huber wurde erstmals eine Frau Teilhaberin des Unternehmens. Eigentlich, so erzĂ€hlt sie, wollte sie zusĂ€tzlich noch Uhrmacherin werden. Ihr Vater hatte ihr aber abgeraten. Angesichts des immer stĂ€rker werdenden Trends zu elektronischen Uhren hatte aus seiner Sicht das Uhrmacherhandwerk keine Zukunft mehr. In der Tat macht aktuell die UhrmachertĂ€tigkeit nur mehr einen kleinen Teil im Unternehmen aus. GrundsĂ€tzlich bietet man weiterhin in Sachen Uhren eine fachkundige Beratung an. Immer wieder hat man auch Kleinreparaturen durchzufĂŒhren.
Unter Gabriele Hubers Leitung wurde der Bereich Augenoptik weiter ausgebaut. So verfĂŒgt das GeschĂ€ft seit 2017 ĂŒber einen DNEyeScanner fĂŒr die biometrische Vermessung der Augen. Biometrische BrillenglĂ€ser ermöglichen ein individuelleres, ĂŒbergangsloseres, dynamischeres und in der DĂ€mmerung deutlich kontrastreicheres Sehen. AuĂerdem steht fĂŒr die Anpassung von Kontaktlinsen ein Keratograph zur VerfĂŒgung. Angeboten werden auch Sehanalysen, bei denen die Gesundheit der Netzhaut, der Augeninnendruck usw. gemessen werden. Seit 2024 gehört zum Angebot eine TrĂ€nenfilmanalyse zum Erkennen der Ursachen des trockenen Auges. Drittes Standbein des Familienbetriebs ist das SchmuckgeschĂ€ft â also der GeschĂ€ftszweig, mit dem die Firmengeschichte vor fast 195 Jahren begonnen hatte. Neben jungen Modemarken werden renommierte Marken im zeitlos eleganten Design gefĂŒhrt. AuĂer dem LadengeschĂ€ft bietet Optik-Uhren-Schmuck Huber seit 2020 auf www.optik-huber-shop.de eine weitere Einkaufsmöglichkeit an.
Aktuell sind im Unternehmen neben Gabriele und Werner Huber mit Martin Partosch und Leon Panzer zwei staatlich geprĂŒfte Augenoptiker und Augenoptikermeister (Bachelor Professional) beschĂ€ftigt, mit Isabella Hoffmann eine Augenoptikerin, mit Petra Ertl und Michaela Radomsky zwei FachkrĂ€fte fĂŒr Uhren und Schmuck und mit Celine Schmarander eine Auszubildende. Gabriele Huber macht kein Hehl daraus, dass die Tradition des Familienunternehmens enden wird, wenn sie einmal in den Ruhestand geht. Ihr Sohn Maximilian hat eine andere berufliche Richtung eingeschlagen und wird den Betrieb wohl nicht weiterfĂŒhren. GrundsĂ€tzlich verweist sie auf Marktforschungsuntersuchungen, die das Sinken der Kaufkraft in Hirschau belegen. Statistisch kaufen nur 0,8 Hirschauer in Hirschau ein. Der Kaufkraftverlust sei ein schleichender Prozess, der durch den Online-Handel beschleunigt wird. Optik-Uhren-Schmuck Huber habe die UmsĂ€tze durch qualitativ gute Arbeit steigern können. Den Kunden werde man weiterhin ein Optimum an Fachwissen, QualitĂ€t und Service bieten.
Foto: Werner SchulzMöchten Sie Ihre Nachrichten/Presseberichte hier veröffentlichen? Senden Sie einfach Ihre Artikel per E-Mail an uns und wir veröffentlichen Ihren Beitrag hier auf kaolinpott.de!
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